Was ist Schwachstellenmanagement?

Jede Software weist Fehler auf – einige davon sind harmlos, während andere die Funktionalität oder Sicherheit einer Anwendung beeinträchtigen können. Schwachstellen, also Fehler in der Software, die von einem Angreifer ausgenutzt werden können, gehören zu den größten Bedrohungen für die Sicherheit des Endgeräts und der Mitarbeiter eines Unternehmens. Wenn eine Schwachstelle von einem Angreifer ausgenutzt wird, kann sie dazu genutzt werden, Daten zu stehlen, Malware bereitzustellen oder andere böswillige Aktionen durchzuführen.

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Was ist Schwachstellenmanagement?

Die Bedrohung durch Schwachstellen ist bekannt und Softwarehersteller ergreifen Maßnahmen, um diese Probleme so schnell wie möglich zu beheben. Allerdings sind diese Patches oder Updates nur dann sinnvoll, wenn sie zur Behebung der Schwachstelle eingesetzt werden.

Beim Schwachstellenmanagement handelt es sich um den Prozess des Findens, Triagierens, Behebens und Meldens von Schwachstellen. Häufig werden Schwachstellen durch das Einspielen von Updates behoben; Dies kann jedoch ein komplexer Prozess sein und Updates sind möglicherweise nicht immer verfügbar. Das Management von Schwachstellen im gesamten Unternehmen erfordert einen klar definierten, skalierbaren Prozess.

Die Notwendigkeit eines Schwachstellenmanagements

Die Anzahl der Fehler in einer Anwendung wird oft als proportional zur Anzahl der Codezeilen angesehen. Während DevSecOps- Praktiken dabei helfen können, ist bei jeder Anwendung mit einer bestimmten Fehlerquote zu rechnen. Das bedeutet, dass – je mehr Software entwickelt wird und Unternehmen immer stärker auf diese Programme angewiesen sind – die Zahl potenzieller Schwachstellen zunimmt.

 

Nicht alle Schwachstellen können von einem Angreifer ausgenutzt werden, und nur ein Teil der ausnutzbaren Schwachstellen stellt eine echte Bedrohung dar. Allerdings stellt jede dieser Schwachstellen in den Systemen und der Software einer Organisation ein echtes Risiko für die Organisation dar, bis sie behoben wird.

Das Schwachstellenmanagement ist unerlässlich, da es Unternehmen eine skalierbare und effektive Strategie zur Bewältigung dieses Risikos bietet. Wenn eine Organisation die Schwachstelle nicht behebt, ist sie anfällig für Angriffe. Allerdings ist es ebenso anfällig, wenn es seine Zeit und Ressourcen mit der Behebung der falschen Schwachstelle verschwendet.

Schwachstellen-Managementprozess

Das Management von Schwachstellen im großen Maßstab erfordert einen gut konzipierten Prozess. Dieser Prozess kann in die folgenden fünf Schritte unterteilt werden.

#1. Identifikation

 

Eine Organisation kann sich nicht mit Schwachstellen befassen, von denen sie nicht weiß, dass sie existieren. Der erste Schritt im Schwachstellenmanagementprozess besteht darin, Schwachstellen zu identifizieren, die möglicherweise Aufmerksamkeit erfordern.

 

Schwachstellen können auf verschiedene Arten entdeckt werden. Durch das automatische Scannen von Schwachstellen können einige Schwachstellen aufgedeckt werden. Ein ausführlicher Penetrationstest oder ein Red-Team-Engagement kann andere identifizieren. Nach der Durchführung einer Cybersicherheitsbewertung sollte eine Organisation über eine Liste potenzieller Schwachstellen verfügen, die es zu verwalten gilt.

#2. Triage

 

Das Schwachstellenmanagement kann ressourcenintensiv sein. Beim Beheben einer Schwachstelle durch Patchen muss ein Sicherheitsteam den Patch finden, ihn testen, in großem Umfang anwenden und sicherstellen, dass der Patch funktioniert und keine zusätzlichen Probleme verursacht hat. Oft übersteigt die Anzahl der Schwachstellen in der Umgebung einer Organisation deren Fähigkeit, diese zu beheben. Außerdem können in manchen Fällen die Kosten der Sanierung die potenziellen Risiken, die sie mit sich bringen, und die damit verbundenen Vorteile überwiegen.

 

Daher ist der zweite Schritt des Schwachstellenmanagementprozesses die Triage. Das Sicherheitsteam sollte die Liste der ungelösten Schwachstellen überprüfen und sie basierend auf Risiko, Auswirkung und Kosten der Behebung priorisieren. Dadurch können sie ihre Ressourcen so einsetzen, dass die Risikominderung und die Kapitalrendite maximiert werden.

#3. Auflösung

 

Für jede entdeckte Schwachstelle muss eine Lösung durchgeführt werden. Abhängig von der Situation kann die Organisation einen von mehreren Ansätzen wählen, darunter:

 

  • Behebung: Bei der Behebung geht es darum, eine Schwachstelle vollständig zu schließen. Beispielsweise kann ein vom Anbieter bereitgestelltes Update einen Programmierfehler in seinen Produkten beheben, wenn es angewendet wird.
  • Schadensbegrenzung: Schadensbegrenzung verringert die Ausnutzbarkeit oder Auswirkung einer Schwachstelle. Beispielsweise kann eine Organisation Firewall- und Netzwerksegmentierung verwenden, um es einem Angreifer zu erschweren, an die anfällige Software zu gelangen.
  • Akzeptanz: Für Schwachstellen mit geringer Auswirkung, die die Organisation nicht angehen kann oder will, ist Akzeptanz die einzige Option. Abhängig von der Schwachstelle kann dies das Angriffsrisiko der Organisation und der Schwachstelle erhöhen.

#4. Neubewertung

 

Die Versuche des Sicherheitsteams, eine Schwachstelle zu beheben, sind möglicherweise nicht effektiv oder können neue Sicherheitsrisiken mit sich bringen. Nach der Behebung einer Schwachstelle sollte das Team einen weiteren Schwachstellenscan oder eine Sicherheitsbewertung durchführen, um sicherzustellen, dass die Schwachstelle tatsächlich geschlossen ist.

#5. Berichterstattung und Verbesserung

 

Die Verfolgung von Schwachstellen und Managementbemühungen ist aus verschiedenen Gründen wichtig. Beispielsweise kann eine geminderte oder akzeptierte Schwachstelle immer noch anfällig für Angriffe sein. Darüber hinaus zeigen Schwachstelle-Tracking und -Reporting einen klaren ROI für Cybersicherheitsinvestitionen.

 

Während des Retrospektiv- und Berichterstattungsprozesses sollte das Sicherheitsteam auch versuchen, die gewonnenen Erkenntnisse zu extrahieren. Dies kann dabei helfen, Möglichkeiten zur Verbesserung von Sicherheitskontrollen, -prozessen oder -überwachung zu identifizieren, um künftig vor ähnlichen Schwachstellen zu schützen.

Schwachstellenmanagement mit Check Point

Das Schwachstellenmanagement ist für die Endgerätesicherheit von Unternehmen von wesentlicher Bedeutung. Wenn auf den Systemen einer Organisation ungepatchte Schwachstellen vorhanden sind, können diese anfällig für Angriffe sein. Viele Unternehmen, die Schwachstellenmanagement anbieten, bieten jedoch nur die Identifizierung und manchmal auch die Triage an und überlassen die Behebung dem Verbraucher.

 

Check Point Harmony Endpoint – eine marktführende, vorbeugende Endgeräte-Erkennungs- und Reaktionslösung – bietet starken Schutz vor einer Vielzahl potenzieller Bedrohungen. Durch die Integration mit dem IT-Management- und Sicherheitssoftwareanbieter Ivanti bietet es jetzt auch eine einzigartige Funktion zur Verwaltung der Endgerätesicherheit. Durch diese Integration werden Schwachstellen automatisch erkannt, verwaltet und gepatcht, sodass das Sicherheitsteam Schwachstellen schnell identifizieren und unternehmensweit mit einem einzigen Klick beheben kann.

Schauen Sie sich gerne diesen Kaufratgeber an, um besser zu verstehen, worauf Sie bei einer Endgerätesicherheitslösung achten sollten. Dann überzeugen Sie sich selbst von den Möglichkeiten von Harmony Endpoint mit einer kostenlosen Demo.

 

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