Was ist das User Datagram Protocol (UDP)?

Das User Datagram Protocol (UDP) ist eines der beiden Hauptprotokolle, die auf den Transportschichten der TCP/IP- und OSI-Netzwerkmodelle arbeiten. Nachdem das Internet Protocol (IP) den Datenverkehr an den Zielcomputer weitergeleitet hat, ist UDP dafür verantwortlich, sicherzustellen, dass er die richtige Anwendung erreicht, die auf diesem Computer ausgeführt wird.

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Was ist das User Datagram Protocol (UDP)?

Wie funktioniert ein User Datagram Protocol (UDP)?

DP ist ein verbindungsloses Transportprotokoll, was bedeutet, dass vor dem Senden von Daten keine Zeit für den Verbindungsaufbau aufgewendet werden muss. Stattdessen kann ein Client sofort eine Anfrage an einen Server senden. Diese Anfrage enthält eine Portnummer, die der Zielanwendung zugeordnet ist, sowie die Daten und einige andere Header-Informationen. Wenn der Server diese Anfrage empfängt, sollte er mit einer entsprechenden Antwort antworten.

Das verbindungslose Design von UDP hat seine Vor- und Nachteile. Die Hauptvorteile von UDP sind Geschwindigkeit und Effizienz. Da UDP keinen Verbindungsaufbau durchführt, können Daten viel schneller von Punkt A nach Punkt B gelangen als mit anderen Protokollen. Außerdem reduziert der einfache Ansatz zum Senden von Daten den Bandbreitenverbrauch und den Overhead auf dem kommunizierenden Gerät.

Allerdings hat UDP auch seine Schattenseiten. Bei UDP gibt es keine Garantie dafür, dass ein Paket tatsächlich sein Ziel erreicht. UDP eignet sich gut für Anwendungsfälle, bei denen die Latenz ein größeres Problem darstellt als das gelegentliche Verwerfen von Paketen.

Anwendung von UDP

UDP eignet sich ideal für Anwendungen, bei denen Daten schnell benötigt werden und die Auswirkungen von Paketverlusten minimal sind. Das Domain Name System (DNS) ist ein Beispiel für ein Protokoll, das häufig UDP verwendet. Schnelle DNS-Suchen sind wichtig, um die Latenz beim Laden von Websites zu minimieren, und ein Client kann jederzeit eine neue DNS-Anfrage erneut senden, wenn die vorherige keine Antwort erhält.

Weitere Beispiele für Protokolle, die häufig UDP verwenden, sind Videokonferenzen und Online-Spiele. In diesen Kontexten ist eine niedrige Latenz entscheidend, um Verzögerungen im Videoverkehr zu vermeiden. Verworfene Pakete führen jedoch nur dazu, dass das Video oder Audio kurzzeitig einfriert und für den Benutzer möglicherweise nicht wahrnehmbar ist.

TCP vs. UDP

Das Transmission Control Protocol (TCP) ist das Gegenstück zu UDP. Beide arbeiten auf der Transportschicht von Netzwerkmodellen und geben den Port und die Anwendung an, an die ein Paket weitergeleitet werden soll.

TCP verfolgt einen anderen Ansatz als UDP und priorisiert Zuverlässigkeit vor Geschwindigkeit und Effizienz. TCP-Verbindungen werden mit einem dreiteiligen Handshake aufgebaut, bevor Daten gesendet werden, und der Empfang jedes Pakets wird vom Empfänger bestätigt. TCP kann eine höhere Zuverlässigkeit und Fehlerbehandlung bieten, allerdings auf Kosten eines höheren Overheads und einer längeren Latenz.

Wie wird UDP bei DDoS-Angriffen verwendet?

Bei einem Distributed-Denial-of-Service- Angriff (DDoS) besteht das Ziel des Angreifers darin, das Ziel mit mehr Datenverkehr zu überfluten, als er verarbeiten kann. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, besteht darin, Anfragen an einen Dienst zu senden, dessen Antworten größer sind als seine Anfragen. Beispielsweise kann DNS bei DDoS-Verstärkungsangriffen verwendet werden, da die Anfragen klein sind, die Antworten jedoch viele DNS-Einträge enthalten können, die einer bestimmten Domäne zugeordnet sind.

Diese Angriffe funktionieren nur, wenn der Angreifer sich als Ziel ausgibt und vorgibt, dass die ursprüngliche Anfrage vom Zielsystem stammt. UDP ist für diese Art von Angriffen ideal geeignet, da es keinen Verbindungsaufbauprozess wie bei TCP gibt. Ein Angreifer kann eine DNS-Anfrage mit einer gefälschten Quell-IP-Adresse senden und die Antwort wird an den vermeintlichen Absender gesendet, wodurch dieser mit unerwünschtem Datenverkehr und unerwünschten Daten überschwemmt wird.

Security with Check Point Solutions

Check Point verfügt über umfassende Erfahrung darin, sicherzustellen, dass UDP-Netzwerkverbindungen sicher und nicht böswillig sind. Einige Beispiele für die Sicherheitsfunktionen von Check Point für UDP-Verkehr sind die folgenden:

  • DNS-Validierung: DDoS-Angriffe mit DNS-Verstärkung führen dazu, dass eine DNS-Antwort ohne entsprechende Anfrage an einen Zielcomputer gesendet wird. Check Point Firewall wendet Zero-Trust-Richtlinien an und verfolgt den Status von UDP-Verbindungen, um sicherzustellen, dass eine in das Netzwerk eingehende DNS-Antwort mit einer legitimen DNS-Anfrage von einem der Systeme der Organisation übereinstimmt.
  • KI-gestützte Erkennung: Check Point nutzt KI Deep Learning, um komplexe Bedrohungen zu erkennen und zu verhindern, die DNS verwenden, wie z. B. DNS-Tunneling und Malware, die versucht, die Sicherheit zu umgehen, indem sie Tausende zufälliger Domänen erstellt.
  • Optimiertes Netzwerk-Routing: Quantum SD-WAN steuert den Datenverkehr nach Anwendung über mehrere Links und überwacht die Link-Leistung, um sicherzustellen, dass UDP-basierte Verbindungen wie Streaming-Inhalte nicht unterbrochen werden.
  • DDoS-Schutz: Check Point DDoS Protector schützt Unternehmen vor volumetrischen und Anwendungsschicht-DDoS-Angriffen, die das UDP-Protokoll verwenden.

Der UDP-Verkehr spielt eine entscheidende Rolle bei der Bereitstellung vieler wichtiger Dienste für das Unternehmen. Es kann jedoch auch unzuverlässig sein und bei verschiedenen Arten von Angriffen missbraucht werden. Erfahren Sie mit einer kostenlosen Demo mehr darüber, wie die Firewall der nächsten Generation (NGFWs) von Check Point Ihrem Unternehmen helfen kann, seinen DNS-Verkehr zu sichern.

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